Pistazie

Pistazie
Pis|ta|zie 〈[ -tsjə] f. 19; Bot.〉
1. zur Gattung der Anarcadiengewächse gehörender, immergrüner Strauch mit trockenen od. fleischigen Steinfrüchten: Pistacia
2. 〈i. e. S.〉 im Mittelmeergebiet heimische Art, deren mandelähnl. Samenkerne als Gewürz verwendet werden: Pistacia vera
[<lat. pistacia <grch. pistake <pers. pistah „Pistazienbaum, Pistazienfrucht“]

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Pis|ta|zie, die; -, -n [spätlat. pistacia < griech. pistákē < pers. pistah]:
1. Strauch od. Baum mit gefiederten Blättern u. ölreichen, essbaren Samenkernen.
2. Samenkern der Pistazie (1).

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Pistazi|e
 
[über spätlateinisch pistacia, griechisch pistákē von persisch pistah »Pistazie«] die, -/-n, Pistacia, Gattung der Sumachgewächse mit etwa zehn Arten, v. a. im Mittelmeerraum, aber auch in Asien, Indomalesien, in den südlichen USA und in Zentralamerika; harzreiche kleine Bäume oder Sträucher mit meist gefiederten Blättern und kleinen eingeschlechtigen, zweihäusig verteilten Blüten in zusammengesetzten Rispen. Mehrere Arten finden als Nutzpflanzen Verwendung, v. a. die im gesamten Mittelmeerraum kultivierte Echte Pistazie (Grüne Mandel, Pistacia vera); bis 10 m hoher Baum. Die mandelförmigen Steinfrüchte enthalten im Steinkern einen grünlichen (den Embryo mit bereits ergrünenden Keimblättern) ölhaltigen, aromatisch schmeckenden Samen (Pistazie, Grüne Mandel, Alepponuss), wird gesalzen gegessen oder als würzige Zutat (Wurst, Eiscreme) verwendet. Ebenfalls im Mittelmeerraum heimisch ist die Terpentinpistazie (Terebinthe, Pistacia terebinthus); 2-5 m hoher, Laub abwerfender Strauch oder Baum mit duftenden Zweigen und bräunlich gelben Blüten, deren Griffel und Staubbeutel rot sind; die rötliche Rinde liefert ein wohlriechendes Terpentin. Ein wesentlicher Bestandteil der Macchie des Mittelmeergebiets ist der Mastixstrauch 1).
 
 
Die Echte Pistazie ist im südlichen Kaukasus, Mesopotamien und Syrien heimisch. In Palästina ist sie schon zur Zeit der Erzväter bezeugt. Die Griechen lernten den Baum durch die Feldzüge Alexanders des Großen kennen. Um 30 n. Chr. soll der Baum durch die Römer nach Italien und von da nach Spanien gelangt sein (nach Plinius dem Älteren). Der Pistazienanbau ging mit der Völkerwanderung stark zurück und wurde erst wieder durch die Araber im Mittelmeergebiet verbreitet.

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Pis|ta|zie, die; -, -n [spätlat. pistacia < griech. pistákē < pers. pistah]: 1. (im Mittelmeerraum wachsender) Strauch od. Baum mit gefiederten Blättern u. ölreichen, essbaren Samenkernen. 2. Samenkern der ↑Pistazie (1).

Universal-Lexikon. 2012.

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